Kartentrick mit Binärsystem
1. Einstieg: Die „Zauberkarten“
- Du zeigst alle Karten, lässt jemanden eine Zahl denken und führst den Trick vor.
- Spannung aufbauen: „Wie kann das sein, dass ich immer richtig liege?“
2. Reduktion: Von groß nach klein
Deine Idee mit dem Aussortieren ist super. Ich würde es so formulieren:
- „Diese Karte mit 32: Wenn ich die wegnehme, bleiben nur noch Zahlen bis 31 übrig.“
→ Kinder entdecken: Diese Karte entscheidet, ob die Zahl groß (≥ 32) ist. - „Diese Karte mit 16: Wenn ich die wegnehme, bleiben nur noch Zahlen bis 15 übrig.“
→ Kinder entdecken: Jede Karte halbiert den Zahlenraum. - „Diese Karte mit 8: Jetzt nur noch bis 7…“
- „Diese Karte mit 4: Jetzt nur noch bis 3…“
- „Diese Karte mit 2: Jetzt nur noch bis 1…“
So sehen die Kinder: Jede Karte grenzt den Bereich weiter ein.
3. Die 1er-Karte bewusst knacken lassen
Frage: „Wie kann ich mit der letzten Karte herausfinden, ob es die 1 ist?“
Antwort: Weil 1 auf der Karte steht.
→ Klar wird: Die Karten zeigen immer, ob eine Zahl „dabei ist“ oder nicht.
4. Die 2er-Karte bewusst knacken lassen
Frage: „Wie erkenne ich, ob es die 2 ist?“
Antwort: Weil 2 auf der Karte steht.
→ Klar wird: Jede Karte zeigt bestimmte Zahlen, und wenn meine Zahl dabei ist, addiere ich den Wert der Karte.
5. Zusammenspiel der Karten (1er + 2er = 3)
- Beispiel: Zahl 3.
- Sie steht auf der 1er-Karte und auf der 2er-Karte.
- „Was passiert, wenn ich beide ersten Zahlen addiere?“ → 1 + 2 = 3.
- Kinder entdecken die Regel: „Alle Ja-Karten muss man addieren.“
6. Verallgemeinerung
- Jede Karte „trägt“ ihre erste Zahl (1, 2, 4, 8, 16, 32).
- Alle Ja-Karten addieren → das ergibt immer die gedachte Zahl.
7. Reflexion / Forscheraufgabe
- Frage: „Können wir wirklich jede Zahl bis 60 darstellen?“
- Kinder probieren aus, machen eine kleine Tabelle (z. B. bis 15).
- Erkenntnis: Ja – durch die Kombinationen.
- Bonusfrage: „Warum ist bei 32 Schluss?“ → Überleitung zum Binärsystem.
Hinweise
- Statt nur Aussortieren → immer fragen lassen: „Woran merke ich, dass diese Karte wichtig ist?“
- Mit Beispielen arbeiten (3, 7, 19, 25), sodass die Kinder das Prinzip beim Addieren selbst merken.
- Kinder dürfen selbst Zaubermeister spielen: Einer denkt sich eine Zahl, der andere benutzt die Karten.