Feuer-Wasser-Pumpe
Der goldene Apfel und der stinkige Tümpel
Es war einmal eine Königstochter, die besaß einen wundervollen goldenen Apfel. Wenn die Sonne darauf schien, glitzerte er so hell, dass selbst die Vögel aufhörten zu singen und staunend zusahen.
Eines Tages spielte die Prinzessin am Rand eines alten, grünen Tümpels, der so übel roch, dass selbst die Frösche manchmal die Nase rümpften. Sie warf den Apfel in die Luft – einmal, zweimal – und beim dritten Mal rutschte er ihr aus der Hand und plumps! fiel er mitten in den Tümpel.
Verzweifelt starrte sie ins Wasser. Da tauchte ein großer Frosch auf, mit einer Krone aus Schilf auf dem Kopf.
„Quak, quak, was gibst du mir, wenn ich dir deinen goldenen Apfel wiederhole?“ fragte er mit schleimiger Stimme.
„Was du willst, lieber Frosch! Schmuck, Kleider, Süßigkeiten?“ rief die Prinzessin.
Doch der Frosch grinste nur. „Ich will dich, Prinzessin. Du sollst meine Frau werden!“
Erschrocken wich sie zurück – aber sie wollte ihren Apfel so sehr wiederhaben, dass sie schließlich nickte. Kaum hatte sie es gesagt, tauchte der Frosch ab und kam mit dem glänzenden Apfel zurück.
Doch als sie ihn nahm, quakte der Frosch: „Ein Versprechen ist ein Versprechen! Morgen kommst du zu meinem Tümpel und heiratest mich!“
Traurig lief sie zurück zum Schloss. Zum Glück traf sie auf dem Weg ihren alten Schulfreund Sam, der auf die Hexenschule ging. Er hörte sich alles an und kratzte sich am Kopf.
„Ein stinkiger Frosch, sagst du? Und ein Tümpel? Hm … ich hab da vielleicht eine Idee.“
Am nächsten Tag gingen sie gemeinsam zum Tümpel. Sam schleppte Holz und Reisig herbei, machte ein Feuer direkt am Ufer und rollte dann einen riesigen Kessel heran – so groß, dass er kaum hineinsehen konnte.
„Jetzt stellen wir ihn einfach kopfüber über den Tümpel, genau hier, wo der Frosch wohnt“, sagte Sam geheimnisvoll.
Die Prinzessin runzelte die Stirn.
„Aber… was soll das denn bewirken?“ fragte sie leise.
Sie blickte auf das brodelnde Wasser, roch den Rauch und sah, wie Sam sorgfältig das Feuer hütete.
Dann lächelte sie – ein bisschen unsicher, aber voller Vertrauen.
„Ich glaube fest daran, dass du schon weißt, was du tust“, flüsterte sie.