Alkohol kann Familien zerstören

Beobachtungsauftrag

Links: Nenne die Schäden, die Alkohol direkt bei den betroffenen ausgelöst hat.
Rechts: Nenne die Schäden, die Alkohol indirekt bei den betroffenen ausgelöst hat.

😟 Hey Pat, bald jährt sich der Tag, an dem dein Papa gestorben ist. Ich weiß, das bringt viele Erinnerungen zurück… Wie fühlst du dich?
Es ist immer noch schwer, Sam. 😔 Alles begann mit diesem Autounfall, dann verlor Papa den Führerschein und seinen Job. Und als Mama dann auch gegangen ist, brach wirklich alles auseinander.
Das muss eine unfassbar schwierige Zeit für euch alle gewesen sein. 😢
Ja, und es wurde nicht einfacher. Papa war oft betrunken und hat sogar gedroht, den Hund umzubringen und Mama zu verprügeln. Es war so schlimm, ihn so zu sehen. Und dann sagte er immer: „Das ist halt meine Erkrankung. Ich kann da nichts für.“ Das hat mich so wütend und hilflos gemacht.
Es ist so unfair, dass du all das durchmachen musstest. Und trotzdem hast du versucht, für deinen Bruder da zu sein, auch als es ihm schlecht ging. Du bist wirklich stark, Pat.
Es ist wirklich schwer, Sam. 😔 Damals, als der Alkoholtest 4,9 Promille zeigte – ein Level, bei dem normale Menschen nicht überleben würden. Das war der Moment, als ich realisiert habe, wie schlimm es wirklich um ihn stand.
Ich kann mir kaum vorstellen, wie das für dich gewesen sein muss, zu sehen, wie jemand, den du liebst, so kämpft… und dann der Verlust. 😢
Ja, und es hat nicht nur ihn getroffen. Es war wie eine Kettenreaktion. Alles brach einfach zusammen.
Und dann musstest du so schnell erwachsen werden, hast dich um deinen Bruder gekümmert, während deine Mutter auch mit ihren eigenen Kämpfen beschäftigt war.
Genau, ich habe mich um ihn gekümmert, als ich noch fast ein Kind war. Und dann, als er in dieselben Schienen gerutscht ist wie Papa, fühlte ich mich so hilflos. 😔 Es ist diese Achterbahn, die nie zu enden scheint.
Du hast so viel auf dich genommen. Ich erinnere mich, wie wir dann zusammen zum Sozialarbeiter in der Schule gegangen sind, um Hilfe zu suchen. Das war ein wichtiger Schritt.
Das war es wirklich. Der Sozialarbeiter und unser Klassenlehrer waren so unterstützend. Sie haben uns geholfen, durch diese dunkle Zeit zu navigieren.
Manchmal fühle ich mich nicht stark, Sam. 😔 Es fühlt sich an, als wäre ich auf einer ständigen Achterbahn der Gefühle.
Und dann haben wir die Beratungsstelle besucht, weißt du noch? Die Berater waren so einfühlsam und haben uns neue Wege gezeigt, mit allem umzugehen. 🛠️ Das hat wirklich einen Unterschied gemacht.
Genau das habe ich gelernt. Früher dachte ich, ich muss alles alleine schaffen, um stark zu sein. Aber wahre Stärke ist, zu wissen, wann man Unterstützung braucht. 🌟
Und du bist stark, Pat! Nicht nur, weil du Unterstützung annimmst, sondern weil du trotz allem, was passiert ist, so ein großartiger Mensch geblieben bist. 💖
Ich bin so dankbar, dass wir offen darüber sprechen können. Es hilft, alles ein bisschen leichter zu machen. Danke, dass du mein Fels in der Brandung bist, Sam. 🌊💕
Immer, Pat. Wir schaffen das zusammen! 🌈 Und immer wenn es hart wird, bin ich nur einen Anruf entfernt.

Aufgabe: Rollenspiel zum ersten Beratungstermin

Option A zu zweit: Überzeugungsgespräch um Hilfe zu suchen

Schreibe ein Rollenspiel bei dem ihr folgende Rollen verteilt.

Rollenaufteilung

  • Sam: Freund, der überzeugen und unterstützen soll.
  • Pat: Zögert, Hilfe zu suchen.

Tipps

Einfühlungsvermögen zeigen: „Ich sehe, dass es dir schwerfällt, über das zu sprechen, was passiert ist, und das ist völlig in Ordnung. Ich bin hier, um zuzuhören, wann immer du bereit bist.“

Vorteile aufzeigen: „Ich glaube, ein Gespräch mit jemandem, der professionell geschult ist, könnte dir neue Perspektiven und Unterstützung bieten.“

Unterstützung anbieten: „Ich kann mit dir zum Termin gehen, wenn du das möchtest. Du musst das nicht alleine machen.“

Sprachliche Hilfen für Sam

  • Verwenden von offenen Fragen: „Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, vielleicht einmal mit jemandem zu sprechen, der professionell helfen kann?“
  • Anbieten von Bestätigung: „Du bist stark, und um Hilfe zu bitten, zeigt nur, wie ernst du deine Situation nimmst.“

Option B zu dritt: Der erste Beratungstermin

Schreibe ein Rollenspiel bei dem ihr folgende Rollen verteilt.

Rollenaufteilung

  • Sam: Freund, der überzeugen und unterstützen soll.
  • Pat: Zögert, Hilfe zu suchen.
  • Sozialarbeiter/Klassenlehrer: Führt das Beratungsgespräch.

Tipps

Sicherheit vermitteln: „Alles, was hier besprochen wird, bleibt vertraulich. Ich bin hier, um dir zu helfen, nicht zu urteilen.“

Aufmerksam zuhören: „Erzähl mir, was passiert ist, nur so viel, wie du bereit bist zu teilen.“

Unterstützungswege aufzeigen: „Es gibt verschiedene Wege, die wir gehen können, abhängig davon, was du brauchst und wie du dich fühlst.“

Sprachliche Hilfen für den Sozialarbeiter/Klassenlehrer

  • Ermutigen zu Offenheit: „Es ist okay, alle Gefühle zu äußern, die du hast. Das hilft uns, die beste Unterstützung für dich zu finden.“
  • Validieren von Gefühlen: „Das klingt nach einer wirklich herausfordernden Zeit. Es ist verständlich, dass du dich so fühlst.“

Sprachliche Hilfen für Sam

  • Ermutigung vor dem Termin: „Du machst einen wirklich mutigen Schritt heute, und ich bin stolz auf dich, dass du es wagst.“
  • Egal was passiert, ich bin hier bei dir, nicht nur heute, sondern auch danach.“
  • Unterstützung während des Gesprächs: „Es ist okay, wenn du nicht alles auf einmal sagen möchtest, nimm dir alle Zeit, die du brauchst.“
  • „Wenn es dir hilft, kann ich auch etwas über unsere Erfahrungen erzählen, nur gib mir ein Zeichen.“
  • Positive Verstärkung: „Du hast das wirklich gut erklärt, ich denke, das hilft dem Berater zu verstehen, was du durchmachst.“
  • „Ich sehe, wie schwer es dir fällt, aber du machst das großartig. Es wird leichter werden.“

einige Absprachen

  • Freiwillige Teilnahme: Jeder hat die Wahl, ob er sprechen oder aktiv am Rollenspiel teilnehmen möchte. Niemand wird dazu gezwungen, etwas zu tun, womit er sich unwohl fühlt.
  • Empathie und Unterstützung: Alle Beteiligten werden angehalten, Empathie zu zeigen und eine unterstützende Kommunikation zu pflegen. Dies beinhaltet, Urteile zu vermeiden und Verständnis sowie Unterstützung für die Rollen der anderen zu zeigen.